Eine Kasematte (von mittelgriechisch chásma(ta) = Spalte, Erdschlund, Erdkluft; über italienisch casamatta = Wallgewölbe und französisch casematte ins Deutsche gelangt) ist ein vor Artilleriebeschuss geschütztes Gewölbe im Festungsbau.
In früheren Zeiten hieß dieses Element des Festungsbaus auch Mordgrube.
Die Beschusssicherheit erreichte man zunächst durch hohe Mauerstärken und insbesondere durch die Einwölbung, zu der rasch eine Erdüberdeckung hinzukam. Mit der Einführung der Brisanzgeschosse im 19. Jahrhundert wurden Kasematten aus Beton bzw. Stahlbeton notwendig. Diejenigen Mauern, die Gewölbe tragen, heißen Widerlager oder Pfeiler, und diejenigen, die die Widerlager miteinander verbinden und die Gewölbe abschließen, Stirnmauern. Dient die äußere Umfassungsmauer zugleich als Widerlager, so erhält man die Parallelkasematte. Stehen sie im rechten Winkel dazu, so spricht man von einer Perpendikularkasematte. Bei dieser zieht der Einsturz der Umfassungsmauer nicht auch den der Decke nach sich.
Man unterschied Kasematten für Mannschaften (Wohn- und Bereitschaftskasematten) und für die Aufnahme von Vorräten (Aufbewahrungskasematten). Außerdem gibt es noch die Defensionskasematten oder Defensionskasernen (zur Gewehr- oder Geschützverteidigung eingerichtete Kasematten).
Adresse und Anfahrt
Am Brühlschen Garten 4
01067 Dresden
Eingang: Georg-Treu-Platz
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 10:00-17:00 Uhr,
November bis März: täglich 10:00-16:00 Uhr
Zu erreichen:
Haltestelle: Pirnaischer Platz
Straßenbahn: 1, 2, 3, 4, 7, 12
Bus: 62, 75
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